Vortragsreise durch Brandenburg

Unsere letzte Vortragsreise ist mittlerweile über ein Jahr her.

Grund genug bei geringen Coronafallzahlen und gutem Wetter den Sommer für eine neue Tour zu nutzen. Diesmal verschlägt es uns in ein Bundesland, welches ausgenommen von Finsterwalde, bislang nicht besucht wurde. Da Brandenburg also bisher sträflich vernachlässigt wurde, werden wir bei vorerst drei Veranstaltungen unsere Föderation vorstellen. Mit ein wenig Glück kommen weitere Orte hinzu. Zuerst verschlägt es uns nach Strausberg. Strausberg verfügt seit vielen Jahren über eine lebendige linksradikale Szene. Eigene Aktivitäten wie auch ein verstärkter Zuzug aus dem nahe gelegenen Berlin sorgen für eine spannende Mischung. Die Region Cottbus hingegen bewahrheitet einige Klischees über Brandenburg. Die bundesweit bestens organisierte Naziszene macht es anarchistischen Kräften schwer, sich in der Region zu entfalten. Gleichzeitig ist die Gegend in den letzten Jahren aufgrund der in der Lausitz stattfindenden Braunkohlegewinnung in den Fokus der Klimabewegung geraten und auch in anderen Bereichen wird versucht die Situation zu verbessern. Die stärksten anarchistischen Bestrebungen lassen sich in der Landeshauptstadt Potsdam finden. Insbesondere in den letzten Jahren haben engagierte Anarchist:innen mit den anarchistischen Tagen, der neu gegründeten FAU Sektion und weiteren Projekten der anarchistischen Bewegung Auftrieb gegeben.

Anarchistische Bildungsveranstaltung in Lützerath

Nahe des kleinen Dörfchens Lützerath im Rheinland finden seit vielen Monaten ökologische Kämpfe gegen den fortschreitenden Kohleabbau statt. Die anarchistische Bewegung war an vielen Stellen Teil dieser Kämpfe. Vom 11. bis zum 13. Juni soll nun an der Mahnwache in Lützerath eine anarchistische Bildungsveranstaltung stattfinden, zu der verschiedene Teile unserer Bewegung einen Beitrag leisten werden. Neben Vorträgen verschiedener FAU Syndikate, werden auch wir mit unserem Vortrag zum Anarchafeminismus dabei sein.

Wir freuen uns, euch zu sehen und hoffen auf spannende Tage beim “Schwarz-roten Input an der Kante”!

Erklärung zur Anerkennung des Völkermords an den Herero & Nama durch die BRD

 

Inhaltswarnung: Rassistische/koloniale Gewalt

Im folgenden Text werden von manchen Menschen erlebte Unterdrückungserfahrungen thematisiert. Wir sprechen deshalb eine Inhaltswarnung für Rassismus und rassistische Gewalt im Kontext des deutschen Kolonialismus aus. Lest den Text nur, wenn ihr denkt, dass ihr damit zurecht kommt.

„Erklärung zur Anerkennung des Völkermords an den Herero & Nama durch die BRD“ weiterlesen

Ein Jahr nach dem Mord an George Floyd – Erinnern heißt Rassismus bekämpfen!

Heute vor einem Jahr wurde George Floyd in der US-Stadt Minneapolis von Polizisten ermordet. Heute vor einem Jahr gingen Bilder um die Welt, die jedem Menschen zeigten, dass Rassismus weiter tödliche Realität ist.
Heute vor einem Jahr begann eine weltweite Welle des Widerstands, die viele wohl nicht für möglich gehalten hätten.

In Städten in den ganzen USA wehrten sich Hunderttausende gegen die rassistische Gewalt des Staates und seiner Polizei. Auch über die USA hinaus gab es Massenmobilisierungen in vielen Ländern. Die betroffenen Communities und ihre Verbündeten erhoben ihre Stimme gegen den Rassismus und die staatliche Gewalt.

Die USA und die Welt erlebten einen einzigartigen Sommer der Hoffnung des Widerstands und der Rebellion gegen diese Verhältnisse. In den USA hauchte das der “Black Lives Matter”-Bewegung wieder mehr Leben ein, in den meisten anderen Ländern – auch hier bei uns – verlor die Bewegung jedoch schnell wieder an Schwung.

Die Gründe dafür sind zahlreich, aber die wichtigste Lösung heißt langfristige Selbstorganisation der Betroffenen und ihrer Verbündeten gegen Rassismus, Staat und Kapitalismus. Lasst uns dabei helfen, solch eine Bewegung aufzubauen!

No justice! No peace!