Freiheit für Carola Rackete!

“I decided to enter the port of Lampedusa. I know what I’m risking, but the 42 survivors I have on board are exhausted. I’m taking them to safety.”

Carola Rackete, die Kapitänin der Sea Watch 3 wurde gestern verhaftet. Der Grund: Sie hatte entschieden, dass das Leben derjenigen, die auf ihrem Schiff Schutz fanden, über dem Gesetz eines faschistischen Staates steht.

Als Anarchist*innen feiern wir ihren mutigen und beispielhaften Ungehorsam. Wir wissen: Sie hat das einzig Richtige getan.

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Wir kommen nach Dresden!

Dresden ist in der radikalen Linken eher bekannt für seine großen rechten Demonstrationen und wird so auch oft pauschal abgestempelt. Die Stadt hat allerdings auch einer der kontinuierlichsten anarchistischen Strukturen zu bieten, welche es im deutschsprachigen Raum gibt. So gibt es z.B. mit Unterbrechungen seit vielen Jahren libertäre Tage, welche vor einigen Jahren sicherlich zu den größten Events des deutschsprachigen Anarchismus zählten. Aktuell gibt es ein sehr umtriebiges und vielseitig aufgestelltes Syndikat der Freien Arbeiter*innen Union, welche beispielhafte Arbeit leistet und über diverse Untersektionen ein sehr breites Feld an anarchosyndikalistischer Aktivitäten bedient. Besonders spannende Ansätze sind hier sicherlich die Jugendgruppe Schwarze Rose sowie die in der Sächsischen Schweiz agierenden und an die FAU angegliederten Schwarz-Roten Bergsteiger*innen, welche einer der wenigen Strukturen aus der anarchistischen Bewegung sind, welche kontinuierliche Aufbauarbeit auf dem Land betreiben. Über die FAU hinaus gibt es mit dem Anarchist Black Cross Dresden auch eine eigene Antirepressionsstruktur sowie mit dem Anarchistischen Netzwerk Dresden, welches Radiosendungen produziert, unterschiedliche Aktionen startet und außerdem mit dem Circle-A ein eigenes Blatt heraus gibt, ein verbindenes Element innerhalb der Bewegung. Gleichzeitig gibt es aber natürlich wie fast überall auch hier Probleme. Mit einem Blick, welcher eher von außen kommt, haben wir z.B. ein Fragezeichen, was die diesjährige anarchistische 1. Mai Demonstration in Dresden angeht, welche lediglich von 30 Menschen besucht war. Es gab wohl parallel stattfindene Proteste gegen AfD- und NPD-Mobilisierungen. Dennoch sind 30 Menschen auf einer öffentlich beworbenen und angemeldeten Demonstration einfach schwach. Wir vermuten, dass es kein Ausdruck davon ist, dass es nur 30 Anarchist*innen in Dresden gibt. Die Frage ist für uns dann aber in solchen Fällen: Woran lag es dann?

Umso gespannter sind wir darauf einen noch tieferen Einblick in die aktuelle Verfasstheit der Bewegung vor Ort zu bekommen. Die Veranstaltung findet im malobeo (Cafe und Bibliothek) statt, welches eine eigene Räumlichkeit der Bewegung ist. Wir freuen uns schon auf euch!

Am 19.7. ab 19 Uhr im malobeo, Kamenzer Straße 38!

Grußwort zum Wochenende – Klimagerechtigkeit jetzt!

Dieses Wochenende wird ganz im Zeichen der weltweiten Kämpfe für Klimagerechtigkeit stehen.
Im Rheinland – durch dreckigen Braunkohleabbau und -verstromung die größte Co2-Quelle Europas – werden abertausende Menschen für ihre Zukunft auf die Straße gehen.
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«Es handelt sich also wirklich um einen Massenaufstand» – Interview zur Bewegung der Gilets Jaunes

Liebe Plattform-Interessierte,

wir sind vor einiger Zeit auf das Interview “«Es handelt sich also wirklich um einen Massenaufstand» – Interview zur Bewegung der Gilets Jaunes” des ajour-Magazins mit Anna Jaclard von der Alternative Libertaire (AL) gestoßen. Anna schildert darin ein Beispiel effektiver kollektiver Einmischung unserer Schwesterorganisation Alternative Libertaire (mittlerweile “Union Communiste Libertaire”) in die Gelbwestenbewegung in Frankreich.
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Das war unsere Veranstaltungsreise im Mai

12 Veranstaltungen mit rund 200 Teilnehmenden: 2x Hamburg, Stuttgart, Trier, Aachen, Weingarten, Finsterwalde, Nürnberg, Magdeburg, Hannover, Bielefeld und Augsburg sowie zusätzlich ein zweitägiger Infostand bei der anarchistischen Buchmesse in Mannheim. Durchschnittlich waren also 16 Menschen bei unseren Vortragsveranstaltungen – etwas mehr als im April. Bis auf 1-2 Ausreißer nach unten war der Monat Mai ein toller Erfolg für uns. Nicht nur waren die Veranstaltungen besser besucht, wir hatten in vielen Städten eine sehr intensive Zeit. Der Vortrag an sich war manchmal gar nicht der zentrale Moment einer Veranstaltungsstation. Oft war der ganze Rahmen drum herum: die tiefgehenden Gespräche und stundenlangen Diskussionen, dass Wiedererkennen der eigenen Position in den Äußerungen einer Genossin, oder auch das Beenden eines langen Tages zusammen am Lagerfeuer, singend, lachend.
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