Wilder Streik von Erntehelfer*innen in Bornheim

Das was wir am 18. Mai beim wilden Streik der Erntehelfer*innen in Bornheim bei Bonn erlebt haben, lässt sich schwer in Worte fassen. Auch dieses Video kann nur einen kleinen Eindruck von dem herausragenden Charakter dieses Kampfes trasportieren. Die unmenschliche Behandlung der Bosse den Arbeiter*innen gegenüber. Auf der anderen Seite die unglaubliche Wut der Arbeiter*innen über diese Zustände. Die Erschöpfung nach Tagen der Auseinandersetzung, die unendlichen Stunden unter der Prallen Sonne, die sich überschlagenden Ereignisse, die sich stendig verändernde Situation und dann noch die Klassenverräter*innen Cops die ihre Funktion erfüllen und damit auf der Seite der Bosse stehen. „Wilder Streik von Erntehelfer*innen in Bornheim“ weiterlesen

Wandzeitung: Die Corona-Krise wirft Fragen auf…

  • Die Bundesregierung verkündet, dass in der Krise keine*r wegen Mietschulden seine Wohnung verlieren soll. Können wir das nicht auf Dauer beibehalten?
  • Wegen der Kontaktbeschränkungen werden Obdachlose in den Parks schikaniert, die in Gruppen zusammensitzen. Warum dürfen sie nicht einfach in den Hotels einziehen, die jetzt wegen der Krise leer stehen?
  • Wegen Corona wurden über Nacht ganze Wirtschaftszweige stillgelegt. Müsste da nicht auch die Energiewende zu schaffen sein?
  • Während des Lockdowns wurde unsere Gesellschaft von einem Bruchteil der Beschäftigten am Laufen gehalten. Warum teilen wir nicht die notwendigen Tätigkeiten vernünftig untereinander auf und müssen alle weniger arbeiten?
  • In Massachusetts fordern Arbeiter*innen von General Electric, statt Flugzeugmotoren Beatmungsgeräte herzustellen. In Marseille wandeln die Beschäftigten einer McDonald’s-Filiale ihren Arbeitsplatz eigenmächtig in eine kostenlose Essensausgabe für die Armen der Stadt um. Wann verlangen wir Kontrolle darüber, was wir wie herstellen?
  • In Sizilien plündern Leute Supermärkte, weil sie kein Geld haben, um zu bezahlen. Warum gibt es eigentlich diese Schaufensterscheiben, die uns von den Dingen trennen, die wir brauchen?

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Wir wurden nicht gefragt!

Das ist nichts neues, wir werden eigentlich nie gefragt. Trotzdem hat das in der aktuellen Situation weitaus gravierendere Folgen, als es im normalen Schulalltag der Fall ist. Wir sollen uns mit eiskaltem Leitungswasser ohne Seife gründlich die Hände waschen. Grundschüler*innen sollen Abstandsregelungen einhalten. Wir haben wochenlang keinen Unterricht gehabt und sollen jetzt zwei abiturrelevante Klausuren in der Woche schreiben. Ministerien und Behörden behaupten, sie wüssten genau, wie wir die besten Abschlusszeugnisse bekommen, was wir jetzt brauchen, um möglichst effektiv benotet werden zu können, wie wir das Versäumte am elegantesten kaschieren können. Aber wer sollte das besser wissen als die Betroffenen? Warum werden nicht wir Schüler*innen, unsere Eltern und Lehrer*innen gefragt? Wir werden von Behörden und Regierungen bevormundet, es wird über uns entschieden statt mit uns, wir werden eingeteilt und aussortiert und wenn wir viel Glück haben, werden wir aus den Medien oder von unseren Eltern über die Entscheidungen informiert. Sitzungen der Schüler*innenvertretungen werden verschoben oder fallen aus, damit ist auch die letzte (winzige) Partizipationsmöglichkeit verschwunden.
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