8. März – Heute raus auf die Straße gegen Patriarchat, Kapitalismus und alle Formen der Unterdrückung!

Der 8. März ist seit über 100 Jahren der Tag, an dem Frauen*, queere Menschen und all ihre profeministischen Verbündeten – alle die sich für eine Überwindung des Patriarchats einsetzen – auf die Straße gehen, um ihre Stimme zu erheben und für ihre Rechte und ihre Selbstbefreiung zu kämpfen. Auch 2021 gibt es immer noch mehr als genug Gründe, um dem Patriarchat offensiv entgegenzutreten. Denn auf der ganzen Welt sorgt die Corona-Pandemie dafür, dass unsere Bewegungsfreiheit massiv eingeschränkt wird. Während das für alle Menschen eine große Belastung ist, sehen sich Frauen*, Inter-, Nonbinary-, Transpersonen und Agender (FINTA*) dadurch besonderen Gefahren ausgesetzt. Denn der Rückzug in die eigenen vier Wände – wenn er überhaupt möglich ist – bedeutet für Frauen* und Queers, dass ihnen noch mehr unbezahlte Haus- und Carearbeit zugeschoben wird. Gleichzeitig steigt die Gefahr, Opfer von patriarchaler Gewalt zu werden. Dass die Bedrohung real ist, zeigen die ungebrochen hohen Zahlen von Femiziden in allen Regionen der Welt. Das Patriarchat war schon vor der Pandemie ein tödliches Unterdrückungsverhältnis, deren Gefährlichkeit im letzten Jahr nur noch zugenommen hat.

Also lasst uns heute gegen dieses Patriarchat auf die Straßen gehen, lasst uns einen kämpferischen Feminismus nach draußen tragen, der Brücken schlägt zu den Kämpfen anderer sozialer Bewegungen und der klarmacht, dass auch 2021 unsere Forderung lauten muss:

Nieder mit Patriarchat, Staat und Kapital!

Corona-Krise und Patriarchat – Warum uns die Pandemie nicht alle gleich trifft

Seit einem Jahr schallt uns aus allen Medien und aus den Erklärungen der Herrschenden immer wieder entgegen, die Pandemie treffe alle, egal wie reich, egal woher wir kommen und egal welches Geschlecht uns zugeschrieben wird.
Dass das eine dreiste Lüge der Herrschenden ist, ist allen klar, die mit den Öffis statt mit der Limousine zur Arbeit fahren, die aufgrund ihres Passes in überfüllten Lagern für Geflüchtete hungern oder die auch in dieser Krise täglich unter den Zumutungen des Patriarchats leiden.
In diesem Post wollen wir uns anlässlich des nahenden 8. März mit der besonderen Lage von Frauen*, Inter-, Nonbinary-, Transpersonen und Agender (FINTA*) in der Pandemie auseinandersetzen. Seit über einem Jahr führen wir ein Leben unter mehr oder weniger massiven Lockdownbedingungen.

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Heraus zum 8. März! (+ Plakat PDF)

(PDF zu diesem Bild findet ihr unten)

In einer Woche ist es wieder soweit & es finden international Mobilisierungen zum Frauen*kampftag am 8. März statt. Am Internationalen Frauen*kampftag demonstrieren weltweit FLINT* für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung & auch wir möchten euch dazu aufrufen die Aktionen in eurer Region zu unterstützen. Gerade jetzt in Pandemie Zeiten ist es wichtig, dass wir solidarisch zusammenkommen & uns gemeinsam gegen Patriarchat & Sexismus organisieren. Wir starten mit einer kleinen Online-Kampagne zum Auftakt des Frauen*kampftags 2021, in der wir ab heute, jeden Tag einen Input-Post thematisch zu feministischen Inhalten hochladen. Außerdem haben wir für euch ein Plakat zum selbstausdrucken vorbereitet, lasst uns gerne Fotos/Videos zukommen wenn ihr diese verteilt & aufhängt.

Feminismus einfordern & verteidigen!

Plakat PDF: 8MPlakatdp2

Argentinien: Feministische Bewegung siegt im Kampf für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch!

Nach Jahrzehnten des Kampfes auf der Straße hat die feministische Bewegung in Argentinien am gestrigen Mittwoch einen historischen Sieg errungen: Der argentinische Senat stimmte einem Gesetzesentwurf zu, der Schwangerschaftsabbrüche bis zur 14. Schwangerschaftswoche legalisiert. Auch den kostenfreien Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen sieht der Gesetzesentwurf vor. Zudem hebt er alle zeitlichen Einschränkungen auf, die bisher für Schwangerschaftsabbrüche nach Vergewaltigungen oder bei einer Gefährdung der schwangeren Person galten.
Die Gesetzesreform stellt im Vergleich zum bisherigen argentinischen Abtreibunsgrecht, das Schwangerschaftsabbrüche nur bei den Opfern von Vergewaltigungen oder bei einem lebensgefährlichen Risiko für die schwangere Person zuließ, einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung dar.

Insgesamt kann das neue Gesetz als bedeutender Sieg der feministischen Bewegung gewertet werden in einer Region, die immer noch durch ein extrem repressives Abtreibungsrecht geprägt wird.
Klar ist aber auch: Dieser Sieg ist nicht im Parlament errungen worden, sondern auf der Straße! Jahrzehnte der Demonstrationen und der intensiven Auseinandersetzung mit dem patriarchalen argentinischen Staat waren notwendig, um den Druck zu erhöhen auf das politische Establishment. Ohne die Macht der Straße wäre dieses Gesetz niemals beschlossen worden.

Ebenfalls klar: Dieses Gesetz stellt nicht das Ende von patriarchaler Gesetzgebung und übergriffigem staatlichen Verhalten dar. Die Bewegung muss ihr kämpferisches Moment beibehalten und nutzen, um weiter voranzuschreiten und neue Siege gegen das Patriarchat zu erringen!

Dennoch senden wir heute unsere Glückwünsche und Solidarität an die kämpfenden Menschen in den Straßen Argentiniens:
Arriba lxs que luchan! Hoch mit denen die kämpfen!