
Das ist nichts neues, wir werden eigentlich nie gefragt. Trotzdem hat das in der aktuellen Situation weitaus gravierendere Folgen, als es im normalen Schulalltag der Fall ist. Wir sollen uns mit eiskaltem Leitungswasser ohne Seife gründlich die Hände waschen. Grundschüler*innen sollen Abstandsregelungen einhalten. Wir haben wochenlang keinen Unterricht gehabt und sollen jetzt zwei abiturrelevante Klausuren in der Woche schreiben. Ministerien und Behörden behaupten, sie wüssten genau, wie wir die besten Abschlusszeugnisse bekommen, was wir jetzt brauchen, um möglichst effektiv benotet werden zu können, wie wir das Versäumte am elegantesten kaschieren können. Aber wer sollte das besser wissen als die Betroffenen? Warum werden nicht wir Schüler*innen, unsere Eltern und Lehrer*innen gefragt? Wir werden von Behörden und Regierungen bevormundet, es wird über uns entschieden statt mit uns, wir werden eingeteilt und aussortiert und wenn wir viel Glück haben, werden wir aus den Medien oder von unseren Eltern über die Entscheidungen informiert. Sitzungen der Schüler*innenvertretungen werden verschoben oder fallen aus, damit ist auch die letzte (winzige) Partizipationsmöglichkeit verschwunden.
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