Aufkleber-Motiv Zitate #1: Malatesta – Unser Verhältnis zu Reformen

In Kürze wird unser erstes Aufkleber-Motiv der Zitate-Reihe auch gedruckt vorliegen. Wir verschicken bei Interesse gegen Spende oder umsonst auch gerne welche!

Was ist unser Verhältnis zu Reformen?

Es gibt sinnvolle Gründe, dass wir uns in progressive, gesellschaftliche Bewegungen und soziale Basisinitiativen einbringen. Sozialen Bewegungen, die lediglich Reformen erkämpfen wollen, stehen wir grundsätzlich erst einmal nicht ablehnend gegenüber, sondern entscheiden in der gegebenen Situation ob und wie wir uns beteiligen wollen. Dabei wollen wir diese Bewegungen nicht zum Anarchismus „bekehren“. Vielmehr können wir gemeinsam mit vielen anderen Menschen Erfahrungen kollektiv geteilter Kämpfe sammeln und konkrete Verbesserungen unserer Lebensbedingungen erkämpfen. In diesen Bewegungen bereits vorhandene anarchistische Momente wie basisdemokratische Organisationsstrukturen, gelebte Solidarität, kollektive Selbstverantwortung oder herrschaftskritische Ansätze können wir fördern und gegen die Einflussnahme von Parteien und anderen autoritären Gruppierungen verteidigen.
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Über die Bedingungen, unter denen wir kämpfen und den Zustand der anarchistischen Bewegung im deutschsprachigen Raum – Die Schaffung einer revolutionären plattformistischen Organisation

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Einleitung

Salud!
Mit diesem Schriftstück haltet ihr unseren ersten öffentlichen Text (24 Seiten) in den Händen, das Startsignal für unsere Organisierung, den Anfang des Aufbaus einer neuen anarchokommunistischen Organisation für den deutschsprachigen Raum.

Wir sind neugierig und hoffnungsvoll was dieser Text in der anarchistischen Bewegung unserer Region auslösen wird. 2019 werden wir sehen wie fruchtbar der Boden für plattformistische Ideen in unserer Bewegung ist, wie stark unser Ansatz dazu beitragen kann den anarchistischen Kosmos auf die großen Aufgaben die vor uns liegen, auszurichten.

Dieser Text ist der Beginn eines Aufrufs der sich an alle Anarchist*innen und am Anarchismus Interessierte richtet:

Die Zeit des Verharrens ist vorbei! Die gesellschaftlichen Zustände spitzen sich von Jahr zu Jahr, weltweit sowie vor unserer Haustür, zu und wir sind zu schwach um in ausreichendem Maße darauf Einfluss zu nehmen.

Deswegen gilt dieser Aufruf gleich zu Beginn unseren geneigten Leser*innen die sich unser Papier zu Gemüte führen: Wenn dich das, was du liest, anspricht. Wenn du denkst, dass die Ideen, die hinter den folgenden Zeilen stecken, dir entsprechen. Kurzum:

Wenn der folgende Text eine Organisation skizziert, an der du Interesse hast mitzuwirken – zögere nicht, melde dich bei uns und lass uns gemeinsam die plattform aufbauen!

Auch wenn dein Interesse erst einmal nicht so weit reicht, du aber die Debatte zu den von uns aufgeworfenen Fragen vertiefen möchtest, erwidere gerne unseren Text mit einem eigenen.

Vor allem aber werden wir im April/Mai/Juni 2019 eine möglichst große Vortragsreihe durch den deutschsprachigen Raum unternehmen um unsere Ideen in möglichst vielen Räumen und Zentren vorzustellen und zu diskutieren.

Melde dich gerne frühzeitig bei uns, wenn du, deine Gruppe oder dein Raum Interesse habt eine Veranstaltung mit uns zu organisieren. Wir brennen darauf mit dir und euch ins Gespräch zu kommen. Nun aber keine Angst, es geht (überwiegend) nicht so pathetisch weiter! Im vorliegenden Text wenden wir uns grob 3 Themenbereichen zu:

• Über die Bedingungen, unter denen wir kämpfen – Einschätzung des Status quo
• Zustand der anarchistischen Bewegung im deutschsprachigen Raum – eine Betrachtung
• Auf zu neuen Ufern: Die Schaffung einer anarchokommunistischen Organisation für den deutschsprachigen Raum: die plattform aufbauen!

Klar sollte sein, dass auch in der langen Version unseres Textes viele Fragen offen bleiben, vieles nur angeschnitten werden kann und noch unfertig ist. Dennoch sind wir der Überzeugung eine gute Basis geliefert zu haben um diejenigen zu erreichen, welche ähnlich denken, fühlen und handeln (wollen) wie wir. Die mehr ins Detail gehende inhaltliche Analyse, strategische Ausrichtung, Struktur und Ausdrucksweise der Plattform werden immerhin alle Genoss*innen bestimmen, welche jetzt auf dem Weg im Laufe des Jahres dazu stoßen werden.

Nun wollen wir dich und euch aber nicht länger auf die Folter spannen, wir wünschen viel Freude beim Lesen und Diskutieren.

Initiative „die plattform“ – Dezember 2018

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